Projekte

Hamburg

04 2023
Konnichiwa

Rohbauarbeiten für denkmalgeschütztes japanisches Teehaus in Hamburg

Rund vier Jahre dauerten die umfassenden Sanierungsarbeiten an dem denkmalgeschützten japanischen Teehaus inmitten der Hamburger Wallanlagen. Verantwortlich für die Modernisierung der Rohbauarbeiten waren die Experten von Possekel Bausanierung.
Die Aufgabe:
  • Mauerwerksinstandsetzung
  • Betonsanierung
  • Kelleraußenwandabdichtung
  • Innenwanddämmung
  • Verfliesung der Sanitärräume
Die Leistung:

Das denkmalgeschützte Teehaus in Hamburgs Planten un Blomen

Planten un Blomen – rund 47 Hektar groß ist die geschichtsträchtige Parkanlage mitten in Hamburg. Hier lassen sich Teile der alten Wallanlagen aus dem 17. Jahrhundert ebenso finden wie Relikte vergangener Gartenbauausstellungen. Das japanische Teehaus unweit der Roll- und Schlittschuhbahn ist eines davon. Anlässlich der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 1963 realisierte der Architekt Heinz Graaf den Pavillon mit schwebender Stahlkonstruktion. Nachdem dieser auch Teil der IGA 1973 war, wurde er im Anschluss zur Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und unter Denkmalschutz gestellt. Aufgrund des schlechten Bauuntergrunds – der Pavillon wurde damals ohne Pfahlgrund auf dem Schutt des 2. Weltkrieges errichtet – wurde Ende der 2010er-Jahre eine umfangreiche Sanierung notwendig. Für die Rohbauarbeiten waren die Experten von Possekel Gebäudesanierung verantwortlich.

Mauerwerkssanierung und Betoninstandsetzung

Wie üblich startete das Possekel-Team um den Projektverantwortlichen Andreas Eggert mit einer ausführlichen Begutachtung des Gebäudes und dessen Standortgegebenheiten. Dies war besonders wichtig, da der Pavillon inmitten von Wasserbecken steht und der problematische Untergrund zu einem Absacken und einer Schieflage des Gebäudes führte. Nach eingehender Prüfung wurde das Mauerwerk überarbeitet: Öffnungen wurden nach Vorgaben der Bauherren geschlossen oder verändert, Durchbrüche wiederhergestellt und beigearbeitet. Installationsschlitze wurden bei- sowie die Fenster und Türen eingeputzt.

Bei der Begutachtung wurden zudem Schäden am Beton festgestellt. Die losen und mürben Teile wurden abgestemmt und reprofiliert sowie Risse verpresst. Des Weiteren wurde außen eine der Betonbrüstungen abgeschrägt eingeputzt. Erst waagerecht und auf Wunsch des Denkmalschutzamtes dann noch einmal parallel zum schräg stehenden Gebäude.

Bitumendickbeschichtung für die Kelleraußenwandabdichtung

Da der Pavillon inmitten eines Beckens mit drückendem Wasser steht, war die Abdichtung der Kelleraußenwände von besonderer Bedeutung. Das Mittel der Wahl – Bitumendickbeschichtung. Bitumen gilt seit Jahrtausend von Jahren als ein bekanntes Dichtmittel und ist leicht zu verarbeiten und sehr beständig. Bevor die Arbeiten begonnen werden konnten, musste erneut darauf geachtet werden, dass die Wände frei von Staub, Dreck und Bewuchs sind. Im Anschluss wurde eine Grundierung aufgetragen, um eine optimale Haftbarkeit der Beschichtung zu gewährleisten. Mittels einer Schichtdicken-Kelle trugen die Profis die erste Bitumendickschicht mit einer Dicke von rund drei Millimeter auf die vorbereitete Fläche auf. Zur Stabilisierung wurde in das obere Drittel der ersten Bitumen-Schicht ein Armierungsgewebe falten- und blasenfrei eingelegt und verspachtelt. Nach der Trocknung erfolgte dann das Aufspachteln der zweiten und finalen Schicht. Ist auch diese getrocknet, sind die Kelleraußenwände optimal vor dem Eindringen von Wasser geschützt.

Calziumsilikat-Innenwanddämmung

Aber nicht nur im Außenbereich war das Possekel-Team aktiv. Da die Fassade des denkmalgeschützten Pavillons nicht verändert werden durfte, musste die Dämmung an den Innenwänden erfolgen. Als Material verwendeten die Experten hierfür Calziumsilikatplatten. Diese haben neben der dämmenden Eigenschaft den Vorteil, dass sie einen guten Brandschutz sowie einen hohen pH-Wert besitzen und damit einer Schimmelbildung vorbeugen. Die Platten wurden mittels Silikatkleber an die Wände gebracht. Gedämmt wurden so rund 47 m² Fläche inklusive Deckenanschlüsse und Fensterlaibungen. Zu guter Letzt übernahm das Possekel-Team das Verfliesen der Sanitärräume. Nach zehn Monaten waren die vielfältigen Aufgaben zur vollen Zufriedenheit der Auftraggeber und des Hamburger Denkmalschutzamtes beendet und die nachfolgenden Arbeiten der anderen Gewerke konnten beginnen. Heute wird der Pavillon wieder als Begegnungsstätte der AWO und Veranstaltungszentrum genutzt. (as)

Die Fakten:

  • Teehaus in den Hamburger Wallanlagen
  • Arbeiten unter Denkmalschutz
  • Mauerwerkssanierung
  • Betonsanierung 
  • Fliesen der Sanitärräume 
  • Rund 47 m² Innenwanddämmung mit Calziumsilikat
  • Kelleraußenwandabdichtung als Bitumen-Dickbeschichtung
  • Dauer: 10 Monate
  • Team: Projektverantwortlicher Andreas Eggert und das bewährte Possekel-Team
NACH OBEN