Projekte

Hamburg

04 2024
Auf der Mauer, auf der Lauer

Erneuerung einer denkmalgeschützten Grundstücksmauer

Für den Neuaufbau einer Grundstücksmauer waren die Hamburger Experten von Possekel Gebäudesanierung 2022 in der City Nord im Einsatz.
Die Aufgabe:
  • Erdarbeiten
  • Demontage und Abriss des Altbestandes in Teilen
  • Neuaufbau der denkmalgeschützten Grundstücksmauer
  • Betonarbeiten
  • Abdichtungsarbeiten
  • Optische Ausbesserung der Waschelemente
Die Leistung:

Hamburger City Nord – im Wandel

In den 60er-Jahren als reine „Bürostadt“ unweit des Hamburger Stadtparks konzipiert, wandelt sich die City Nord zum Inbegriff urbaner Lebensqualität. Heute lassen sich hier neben den vielen sanierten Bürogebäuden ein Neubaukomplex mit 365 Wohnungen und einem Kindergarten finden. Ein perfekter Mix aus Tradition und Moderne. Für den Teilerhalt von etwas „Altem“ war das Possekel-Team 2022 im Überseering im Einsatz und sanierte eine unter Denkmalschutz stehende Grundstücksmauer. Das Mauerstück war bereits einige Jahre zuvor umgefallen. Die Schwierigkeit: Sie durfte nur in Originaloptik wieder aufgebaut werden. 

Demontage und Neuaufbau

Die ersten Schritte führten allerdings nicht auf direkten Weg zur Baustelle – im Vorfeld galt es erst einmal zu klären, wie das Arbeitsmaterial an Ort und Stelle kommt. Denn auch der Gehweg vor der Mauer steht unter Denkmalschutz und durfte nicht befahren werden. So hatte das Possekel-Team keine andere Wahl, als die Steine, Zementsäcke sowie das gesamte benötigte Werkzeug etc. händisch quer über das gesamte Grundstück bis zur eigentlichen Baustelle zu transportieren. Erst im Anschluss konnten die Experten mit den eigentlichen Arbeiten beginnen: Beidseits der Grundstücksmauer wurde die Erde auf einer Länge von rund 25 Metern ausgehoben, die Waschbetonelemente des Mauerteilstücks vorsichtig von den Winkeln demontiert und gereinigt. Denn die Winkel mussten zwingend beim Neuaufbau wieder verwendet werden. Für den anschließenden Wiederaufbau verwendeten die Hamburger Profis Schalungssteine. Diese eignen sich für zum Beispiel für den Bau besonders widerstandsfähiger Mauern am besten.

Verbund mit der Garagendecke 

Nachdem die erste Steinreihe mit Schnurspannern und einem Laser perfekt auf dem Mörtelbett ausgerichtet und eine zweite treppenförmig gesetzt sowie trocken verlegt wurde, ging es im nächsten Schritt an die Armierung und Stabilität der Mauer. Im Gegensatz zum ersten Bau wurde die Mauer direkt mit der darunter liegenden Garagendecke verbunden, um ein erneutes Umfallen zu verhindern. Für den optimalen Verbund wurden Gewindestangen durch die Schalungssteine direkt mit der Garagendecke verklebt und die Steine anschließend mit Trockenbeton ausgegossen, mit der Rüttelflasche verdichtet und erneut bis zur Steinkante aufgefüllt. Die Abdeckplatte bildet den oberen Abschluss der Mauer. Eine beidseitige Bauwerksabdichtung verhindert zukünftig aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Nach der Pflicht ging es dann weiter mit der Kür – beziehungsweise der optischen Gestaltung der Mauer.

Optische Ausbesserung

Verkleidet wurde die Mauer wieder mit Waschbetonelementen. Diese sind besonders rutschhemmend und leicht zu reinigen. Um Farbdifferenzen zwischen dem alten und neuen Mauerteil auszugleichen, sammelten die Possekel-Experten die passenden Kieselsteine und setzten diese zeitintensiv einzelnd in die Elemente ein, sodass keine Unterschiede erkennbar sind. Nach rund fünf Monaten waren die aufwendigen Arbeiten unter Denkmalschutz beendet und ein Teil der „alten Bürostadt“ glänzt wieder stabil zwischen den neuen Büro- und Wohngebäuden. (as)

Die Fakten:

  • Projektort: Überseering Hamburg, City Nord
  • Erneuerung einer denkmalgeschützten Grundstücksmauer
    • 25 m beidseitiger Erdaushub
    • Demontage der alten Waschbetonverkleidung
    • Abbruch von rund 25 m Grundstücksmauer
    • Neuaufbau des Mauerteils mit Schalungssteinen
    • Beidseitige Bauwerksabdichtung
    • Neumontage des Waschbetons
    • Erdverfüllung
    • Optische Ausbesserung der Waschbetonelemente
  • Dauer: rund fünf Monate
  • Team: Das bewährte Possekel-Team um Projektverantwortlichen Andreas Eggert
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